Die Ausgabe LandInForm 2/2025 beleuchtet umfassend den Fachkräftemangel in ländlichen Räumen. Dieser ist dort stärker ausgeprägt als in Städten, was auf demografischen Wandel, Abwanderung junger Menschen, strukturelle Schwächen und geringere Attraktivität für Hochqualifizierte zurückzuführen ist. Studien zeigen, dass besonders in dünn besiedelten Regionen viele Stellen unbesetzt bleiben – bis zu 75 % im akademischen Bereich. Gleichzeitig fehlen häufig Fachkräfte mit Berufsausbildung, etwa im Handwerk, der Pflege oder bei technischen Berufen.
LandInForm stellt vielfältige Lösungsansätze vor: Regionale Initiativen wie im Landkreis Rottal-Inn oder Nordthüringen fördern frühzeitige Berufsorientierung über Ausbildungsmessen, digitale Portale, Praktika und Schulkooperationen. Auch die gezielte Anwerbung ausländischer Fachkräfte, wie im Projekt „Moving North“, wird als Chance genutzt. Internationale Zuwanderung trägt maßgeblich zum Beschäftigungswachstum in ländlichen Regionen bei.
Ergänzend wird betont, wie wichtig Zusammenarbeit regionaler Akteure ist – zwischen Kommunen, Unternehmen, Schulen und Arbeitsagenturen. Ebenso spielt die Förderung von Frauen durch bessere Kinderbetreuung und flexible Arbeitsmodelle eine Rolle.
Ein weiteres zentrales Thema ist Weiterbildung: In ländlichen Gebieten besteht Nachholbedarf, besonders in kleinen Betrieben. Um Fachkräfte für künftige Herausforderungen zu qualifizieren, braucht es leicht zugängliche und bedarfsgerechte Angebote.
Die Ausgabe zeigt: Fachkräftesicherung gelingt nur durch vernetztes Denken, langfristige Strategien und gezielte Förderung aller Potenziale – regional, praxisnah und inklusiv.