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Mit dem Wettbewerb „Die Kirche in unserem Dorf“ sucht die Wüstenrot Stiftung gezielt nach Beispielen dafür, wie Kirchen, Klöster und andere Gebäude im kirchlichen Kontext mit neuen Konzepten einer veränderten oder ergänzten Nutzung weiterhin als zentrale Orte und Begegnungsstätten in kleinen Gemeinden bestehen können.
Es können alle Arten von Veränderungen an Kirchengebäuden von der Modernisierung, Erweiterung bis zur Umnutzung eingereicht werden. Die Kirchengebäude sollten in kleinen Gemeinden, Städten oder Ortsteilen mit bis zu 5.000 Einwohnern stehen.
Ziel ist es, aus den Einsendungen zu diesem Wettbewerb eine aktuelle Übersicht zu erstellen und beispielhafte Angebote zu dokumentieren.
Alle Inhalte, Ziele und Rahmenbedingungen des Wettbewerbs finden Sie in der Ausschreibung.
Einsendeschluss ist der 15. Juni 2018 (Eingang oder Poststempel).
Kirchen sind ein verbindender Teil eines lange zurückreichenden europäischen Erbes – unabhängig davon, ob es sich um evangelische oder katholische Kirchen handelt. Kirchen sind deshalb aber auch Gebäude und Orte, an denen Wandel und Transformation in einer Gesellschaft erkennbar werden. Dies zeigt sich seit einigen Jahren vor allem in den Städten an zahlreichen Beispielen der Umnutzung oder des Rückbaus von Kirchen. Zunehmender Personalmangel, rückläufige Gemeindegliederzahlen und hohe Unterhaltskosten führen dazu, dass auch in immer mehr kleinen Gemeinden der Bedarf an neuen Konzepten für die Zukunft der Kirchengebäude wächst.
Zugleich verändern sich der Alltag und das Leben in kleinen Gemeinden auf vielen Ebenen. Die Auswirkungen demografischer und wirtschaftsstruktureller Veränderungen werden hier häufig mit besonderer Dynamik wirksam. Viele Jüngere ziehen anlässlich ihrer Ausbildung oder für ihren Start ins Berufsleben in größere Städte und bleiben anschließend da. Parallel dazu tragen neue Lebensentwürfe, wachsende Pendlerdistanzen und veränderte Erwerbsstrukturen zu einem Wandel tradierter Lebensweisen bei. Dies beschleunigt die aktuellen Entwicklungen in kleinen Gemeinden zusätzlich.
In vielen Dörfern gehören die Kirchen zu den das Ortsbild prägenden Gebäuden und stehen an zentralen Orten. Mitihrer allgegenwärtigen Präsenz sind Kirchen ein signifikanter, herausragender Teil unserer Baukultur. Ungeachtet aktueller Veränderungen oder des Rückgangs an religiöser Bindung, vor allem gegenüber den kirchlichen Institutionen und Riten, werden die Kirchen auch in Zukunft als gebaute Symbole zum Leben und zur Orientierung in unserer Gesellschaft gehören, denn sie sind weit über ihre religiöse Verankerung hinaus wirkende, gebaute Zeichen einer gemeinsamen Identität. Ihre äußere Gestalt und die damit einhergehende Symbolhaftigkeit stehen für eine verbindende Herkunft und Kulturgeschichte; damit sind Kirchen materielle Zeugnisse nicht nur des religiösen Lebens in unserer Gesellschaft.