„Nimm Platz“: Wer will Pate werden?
Heiligabend sind die Kirchen bekanntlich überall voll. Auch in Welsleben ist das Gotteshaus sehr gut besucht gewesen. Die Welslebener und ihre Gäste wollten das Krippenspiel sehen. Aber auch die Kirche als solches, denn diese wurde nur aus- nahmsweise geöffnet.
Von Heike Liensdorf
Welsleben ● „Wir sind noch mittendrin in den Sanierungsarbeiten. Sie sind sicherlich gespannt, was Sie heute hier erwartet. Mit vielen fleißigen Helfern haben wir extra für Weihnachten die Kirche hergerichtet.“ Mit diesen Worten begrüßte Hans-Jürgen Korn als Gemeindekirchenratsvorsitzender und Ortsbürgermeister die zahlreichen Besucher am Heiligabend in Sankt Pankratius. Sie konnten selbst sehen: Vieles hat sich schon getan, einiges muss noch passieren.
Die ersten neuen Kirchbänke laden zum Platznehmen ein. Weitere werden noch folgen. An ihrer Stelle standen nun noch Stühle. Die Bilder an der Empore sind liebevoll und detailgetreu aufgearbeitet. Aktuell ist die Kirche noch mit roten Teppich ausgelegt. Später wird dieser weggenommen werden und dann ein Sandsteinfußboden zum Vorschein kommen.
Weitere Arbeiten folgen: Der untere Kirchenbereich muss noch renoviert, die Beleuchtung erneuert werden. Wenn alles fertig ist, werden die Sakristei und der große Eingang hergerichtet, führte Hans-Jürgen Korn weiter aus und merkte an, dass an diesem Tag alle den Eingang genommen hätten, über den sonst der Pfarrer die Kirche betrete.
Er sei von ganz vielen Bürgern angesprochen worden, wie sie helfen könnten. „Wir rufen auf zu Patenschaften. Wer möchte, kann diese über eine Bank oder einen Sitzplatz und/oder ein Sitzpolster übernehmen“, erklärte Hans- Jürgen Korn. Damit sei die Spendenaktion „Nimm Platz“ eröffnet. Wer spendet, kann seinen Namen an einer Tafel an der Kirche wiederfinden. „Im neuen Jahr werden wir die Aktion durch den Gemeindekirchenrat mit Flyern bewerben. Kleine und größere Spenden sind willkommen“, so der Vorsitzende und dankt in diesem Zusammenhang für die vielen bisherigen Spenden. „Denn so schön es auch ist, dass wir für unsere Arbeiten an und in der Kirche Fördermittel erhalten. Wir müssen immer einen Eigenanteil aufbringen. Und für uns als kleine Kirchengemeinde ist das viel Geld.“
Quelle: Volksstimme, 28. Dezember 2019
Fotos: Heike Liensdorf